Regionalgruppe Rostock 2020
Mein
schlägt links
Liebe RotFuchsmitglieder, liebe Freunde, sehr geehrte Gäste
auch im Jahr 2020, möchte ich Euch über die RotFuchs-Veranstaltungen informieren, Euch dazu herzlichst einladen. Gerne könnt Ihr auch an unseren weiteren Aktivitäten teilnehmen bzw. unterstützend wirken.
Diese Seite wird bereits ab den 19.10.2019 aufgebaut, da wegen der organisatorischen Planung, die ersten Termine unserer Regionalgruppe feststehen.
Die erste gemeinsame Veranstaltung vom:
Regionalgruppe Rostock
&
Komitee für internationale Solidarität und Frieden(Venezuela seit 1971)
&
Gesellschaft für Frieden und internationale Solidarität
Einladung
zur Podiumsdiskussion
(studierter Theologe
und Mitbegründer des Instituts für
Theologe
und Politik in Münster)
Sonnabend: 15. August 2020
Beginn: 10.00 Uhr
Eintritt: frei
Ort : Haus der Vereine Evershagen
Henrik – Ibsen - Str. 20
18106 Rostock
Die Organisatoren bitten für die Absicherung der Veranstaltung, um eine Spende!
Kontakt: Carsten Hanke; hanke.lambrechtshagen@web.de;
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RotFuchs-Aktivitäten in Zeiten der Corona Pandemie
Liebe Freunde des RotFuchs,
obwohl es einige Lockerungen im Rahmen der Corona-Pandemie gibt, warten die kommunalen Einrichtungen, die unsere Vermieter der Veranstaltungsräume sind, weiterhin an den Durchführungsbestimmungen. So habe ich heute am 16.Juni 2020 erfahren, dass derzeit noch keine Möglichkeiten bestehen unsere monatlichen Bildungsveranstaltungen durchzuführen. Deshalb müssen wir für Juni und Juli 2020 auf unsere RotFuchsveranstaltungen noch verzichten. Wir arbeiten organisatorisch daran, dass wir am 15. August 2020 unsere Bildungsveranstaltung wieder fortführen können.
Wir vom RotFuchs wünschen Ihnen beste Gesundheit und besuchen Sie regelmäßig diese Seite, wir werden hier umgehend die Veranstaltungstermine veröffentlichen oder unter rotfuchs.net.
Mit solidarischen grüßen
Carsten Hanke
16.Juni 2020
Nachdem einige Lockerungen im öffentlichen Raum von Seiten der staatlichen Organe erlassen worden sind, hat die Regionalgruppe des Rostocker RotFuchs-Fördervereins neben der politischen Bildungsarbeit im Internet und zahlreichen Vorbereitungen für die Zeit nach der Pandemie, die Initiative der DKP Rostock zum 8.Mai dem 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus unterstützt.
Mitglieder der Regionalgruppe Rostock hatten ein Gesteck zu Ehren unserer Befreier und in Würdigung der über 27 Millionen gefallenen Sowjetbürger im II.Weltkrieg niedergelegt.
Neben den beiden inhaltlich sehr guten Reden von Vertretern der Linken Nordost Rostock und der DKP-Rostock hatte ein RotFuchsmitglied spontag das Gedicht
"Glaubst Du die Russen wollen Krieg" vorgetragen.
Es war eine würdevolle Veranstaltung.
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Der RotFuchs Rostock unterstützt die Aktion des Rostocker Friedensbündnis im Rahmen des Ostermarsches 2020 in Rostock
Es sollte eine Demonstration werden wie in den vergangenen Jahren: aktuell in ihren Forderungen, geschichtsbewusst in der Auswahl ihrer Stationen, bunt und vielfältig, mit Friedensbewegten aus ganz Mecklenburg-Vorpommern. „Nein zu Defender-2020!“ sollte ihr Motto sein. Aber in diesem Jahr haben wir aus Verantwortungsgefühl für die Gesundheit unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ostermarsch-Demonstration abgesagt, mit großem Bedauern.
Das bedeutet allerdings nicht, dass sich das Anliegen des Ostermarschs erledigt hat! Die US-Truppen führen ihr Manöver in reduzierter Form fort. Die Kriegsgefahr bleibt. Aus Deutschland sind sie größtenteils abgezogen. Aber das Virus, das sie verscheucht hat, ist da. Und gerade in dieser Situation wird deutlich, dass Militär überhaupt keine Probleme löst. Ein Virus kann man nicht erschießen. Stattdessen muss man sich von ihm zeigen lassen, was alles in einer durchökonomisierten und militarisierten Welt im Argen liegt: Das Gesundheitssystem brachte zu wenig Profite – musste heruntergespart werden, jetzt fehlen Material und Pflegekräfte. Prekäre wirtschaftliche Verhältnisse überall – jetzt müssen im Eilverfahren die „Schwarze Null“ aufgegeben und umfangreiche Hilfspakete beschlossen werden. Und für viele, deren Chancen schon immer schlecht waren – Behinderte, Familien unterhalb der Armutsgrenze, Obdachlose - , gibt es noch gar keine Lösungen.
Hinzu kommt das Risiko für die Geflüchteten. Sie leben sehr oft in Massenunterkünften und haben auch wirtschaftlich nicht die Bewegungsfreiheit, die anderen noch geblieben ist. Sie sind doppelt betroffen: Sie kommen bereits aus Kriegs- und Krisengebieten. Auch dafür, dass ihre Herkunftsländer Kriegs- und Krisengebiete bleiben, wurde in Deutschland gespart: damit weiter für Milliardenbeträge gerüstet werden konnte und weiter Soldatinnen und Soldaten in alle Welt geschickt werden konnten. Und das ist auch jetzt nicht vorbei: Sogar in Zeiten der Pandemie besteht die NATO weiter auf ihrem 2-Prozent-Ziel. Die neue EU-Operation „Irini“ ist ins Mittelmeer gestartet. Die Bundeswehreinsätze im Sudan und im Südsudan sind verlängert worden. Ein U-Boot wird von Deutschland nach Ägypten geliefert, vier Kriegsschiffe gehen an Israel, Munition und Zünder an Katar. Deutschland liefert weiter Kriegsgerät an die Länder, die im Jemen Krieg führen und dadurch für die humanitäre Notlage von 80 Prozent der jemenitischen Bevölkerung verantwortlich sind.
Ein Virus ist schwer zu beherrschen. In diesen unübersichtlichen Zeiten träumt in der Politik wohl so Mancher von harten Maßnahmen. Auch das ist eine Form der Militarisierung: erweiterte Polizeibefugnisse, Überwachung praktisch Aller durch Handytracking, bewaffnete Amtshilfe für die Polizei durch die Bundeswehr – im Ergebnis ein Land, in dem das Prinzip von Befehl und Gehorsam regiert. Aber bei allem Ernst der Lage: Angriffe auf das, was an dieser Gesellschaft noch demokratisch ist, müssen abgewehrt werden! Sie sind auch eine Bedrohung für den Frieden. Es müssen aber genauso auch die Kräfte von Rechts abgewehrt werden, die die Gefahr durch das Virus verharmlosen und sich als Retter der Freiheitsrechte inszenieren. Sie hoffen wahrscheinlich, dass das Virus erledigt, was ihnen selbst bisher nicht gelungen ist: Chaos und die endgültige Auflösung der Gesellschaft zu bewirken. Dann, hoffen sie, könnten sie die Macht übernehmen. Aber aus der Geschichte wissen wir: Das Erste, was sie dann täten, wäre, jegliche Demokratie abzuschaffen.
2020 ist für die Ostermärsche ein besonderes Jahr. Vor 60 Jahren starteten die ersten Ostermärsche in der Bundesrepublik: Demonstrationen aus Bremen, Hamburg, Braunschweig und Hannover zogen drei Tage lang zu einem NATO-Truppenübungsplatz. In Rostock organisiert das Rostocker Friedensbündnis seit 2005 jährlich einen Ostermarsch. Vor 15 Jahren ging es dabei um die militärischen Aspekte des Entwurfs der EU-Verfassung. Seitdem haben unsere Ostermärsche immer wieder auf die Militarisierung der Region hingewiesen und darauf, welche Probleme wirklich zu lösen wären: Armut, Arbeitslosigkeit, Chancenungleichheit, Klimaschäden. Rostock heute ist die „Hauptstadt der Marine“. Es ist Standort des Marinekommandos, das NATO-Einsätze in der Ostsee und demnächst weltweit koordinieren soll.
Diese Entwicklung ist nicht nachhaltig, sie bindet Ressourcen und dient nur der Durchsetzung bundesdeutscher ökonomischer und strategischer Interessen. Gerade im Angesicht der jetzigen Pandemie muss eine Umkehr erfolgen! Friedensbewegte werden auch weiterhin die beobachtbare Aufrüstung in Industrie und Wissenschaft in der Region kritisieren und gegen sie protestieren. Das Rostocker Friedensbündnis hat den Oberbürgermeister von Rostock bereits im September 2019 aufgefordert, sich der Bewegung der „Mayors for Peace/Bürgermeister für den Frieden“ anzuschließen. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt dafür!
Der Rostocker Ostermarsch 2020 lebt! Allen frohe, gesunde und kämpferische Ostern!
Rostocker Friedensbündnis
Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Regionalgruppe Mittleres Mecklenburg
DIE LINKE Rostock
DKP Rostock
Ernst-Ludwig Iskenius, Arzt, IPPNW-Mitglied, 19249 Lübtheen
RotFuchs Rostock
SDAJ Rostock
Absage von Veranstaltungen
Aufgrund der gegenwärtigen Corona-Infektion und den damit verbundenen staatlich eingeleiteten Maßnahmen und zum Schutz unserer Referenten, RotFuchsmitglieder und Gästen haben wir in Abstimmung aller an der Organisation Beteiligten nachfolgende Veranstaltungen abgesagt:
1.Teilnahme am Ostermarsch des Rostocker Friedensbündnis
(wir unterstützen als RotFuchs die Erklärung des
Rostocker Friedensbündnis). Veröffentlicht durch die
Medien und demnächst hier)
2. Unsere RotFuchs-Veranstaltung mit Andreas Wehr am
18.4.2020 wird abgesagt und 2021 nachgeholt
3. Der DGB hat alle 1.Mai Veranstaltungen abgesagt und
auch wir werden unsere 1.Mai Soli-Verteiler Aktion
für die junge Welt absagen und zu einem anderen
Anlass nachholen.
4. Unsere gemeinsame mit Dr. Marianne Linke organisierte
Ringveranstaltung zum Anlass des 75.Jahrestages
der Befreiung vom Hitlerfaschismus mit Jörg Kronauer
wird für den 9.Mai 2020 abgesagt. Für Anfang
September 2020 ist in Planung, die Veranstanstaltung
durchzuführen.
Wir werden möglichst zeitnah über den weiteren organisatorischen Werdegang bezüglich unserer Rot-
Fuchsveranstaltungen und Aktivitäten, auf dieser Seite bzw. direkt per Mail (soweit uns bekannt ist) informieren.
Bleibt alle Gesund bzw. werdet wieder Gesund
i.A.
Carsten Hanke
Vorsitzender RotFuchs Rostock
Einladung
zur Podiumsdiskussion
(Jurist, Politiker und Buchautor zu Europa, Philosophie und Geschichte sowie zur aktuellen Politik, Mitbegründer des Marx-Engels-Zentrums Berlin.)
Sonnabend: 18. April 2020
Beginn: 10.00 Uhr
Eintritt: frei
Ort: Begegnungsstätte der Volkssolidarität,
Etkar-Andre-Str. 53 a
18069 Rostock
Die Organisatoren bitten für die Absicherung der Veranstaltung, um eine Spende !
Kontakt: Carsten Hanke; hanke.lambrechtshagen@web.de;
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Einladung zur Mitgliederversammlung 14.03.2020
(für alle Mitglieder der Regionalgruppe Rostock)
Beginn: 10.00 Uhr (Einlass 9.30 Uhr)
Ende: ca.12.00 Uhr
Ort: MGH, Maxim-Gorki-Str.52, 18106 Rostock
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Einladung
zur Podiumsdiskussion
Alternativen zum Kapitalismus –
warum und wie heute suchen?
mit
Prof. Dr. Edeltraut Felfe
(Mitglied des Ältestenrates der Partei Die Linke)
Wie könnte der tägliche Einsatz gegen Kriegsgefahr, Rechtsextremismus, für mehr soziale Gerechtigkeit und für Umweltschutz gegenwärtig mit einer notwendigen antikapitalistischen Strategie verbunden werden? Was hieße: an die Wurzel gehen? Und wie dafür Menschen gewinnen? Diese Veranstaltung soll Anregungen geben und zum Mitmachen animieren.
Sonnabend: 29. Februar 2020
Beginn: 10.00 Uhr
Eintritt: frei
Ort: Mehrgenerationenhaus (MGH), Maxim-Gorki-Str. 52
18106 Rostock
Eine gemeinsame Veranstaltung vom RotFuchs Rostock, Marx-Engels-Stiftung ,Stadtteilverband Die Linke Rostock Nord-Ost und Südstadt, ISOR , DKP – Rostock, Landesverband DKP-MV, Kommunistische Plattform (KpF), Verband zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR e.V. Rostocker Friedensbündnis bitten zur organisatorischen Absicherung der Veranstaltung um eine Spende.
Kontakt: Carsten Hanke; hanke.lambrechtshagen@web.de;
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1. RotFuchs-Veranstaltung 2020
der
Regionalgruppe Rostock
des
RotFuchs Förderverein e.V.
Ort der Veranstaltung: Stadtteilbegegnungszentrum (SBZ) Toitenwinkel
Olof-Palme-Str.26
18147 Rostock
Referent : Egon Krenz (letzter Staatsrats-
vorsitzender der DDR)
Thema : Buchlesung " Wir und die Russen"
Einlass : 9.00 Uhr
Beginn : 10.00 Uhr
Ende : 12.00 Uhr
Eintritt : frei
Für die organisatorischen Absicherung der Veranstaltung wird um eine Spende gebeten!
- Der Vorstand -
Egon Krenz kann alle seine Aussagen mit Dokumenten belegen und leistet somit einen wichtigen Beitrag gegenüber jenen, die eine neue Geschichtsschreibung vornehmen wollen.
Im Podium haben von den unterschiedlichsten unterstützenden Vereinen, Parteien und Organisationen teilgenommen, wie z.B. Vertreter der DKP, ISOR, Marx-Engels-Stiftung, Die Linke Stadtteil Südstadt und Nordost, Verein zur Pflege der Tradition der NVA und der Grenztruppen der DDR, Kpf-Die Linke MV.
Egon Krenz stellt neues Buch vor: Wir und die Russen
12.07.2019 • 16:04 Uhr
Quelle: www.globallookpress.com © dpa
Egon Krenz, der letzte Generalsekretär der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
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Folge uns auf
Der letzte SED-Chef Egon Krenz hat am Donnerstag sein neues Buch über das Verhältnis der Deutschen zu den Russen vorgestellt. Zudem ging er auf das derzeit angespannte Verhältnis zwischen beiden Staaten ein. Dabei kritisierte er die Bundesregierung.
von Dennis Simon
Zu Beginn der Veranstaltung, die im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin stattfand, erklärte der letzte Generalsekretär der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, dass es ihm nicht leichtgefallen sei, das Buch zu schreiben. Das Werk trage autobiographische Züge. Das Hauptthema des neuen Buches sind die Beziehungen zwischen der DDR und Moskau im Herbst des Jahres 1989.
Er betonte, dass ohne die Freundschaft zur Sowjetunion die DDR nicht 40 Jahre bestanden habe. Trotz mancher Probleme in den Beziehungen zwischen beiden untergegangenen Staaten sei das Entscheidende, dass Russen und Deutsche viele Jahre in Freundschaft gelebt hätten. Die derzeitige Regierung untergrabe aber dieses Vermächtnis.
Was die Angaben in seinem neuen Buch angeht, betonte Krenz, dass er Fakten nenne, die er unter anderem aus Dokumenten gewonnen habe. Er verlasse sich nicht auf Vermutungen. Die Sicht, die er im Buch vorträgt, beinhalte differenzierte Urteile. Der ehemalige SED-Chef erklärte, er setzte sich mit Unwahrheiten über die Geschichte der DDR auseinander.
Für Krenz sei die Gleichsetzung "Sowjetmensch = Freund" eine bewusste Entscheidung gewesen, die für ihn unter anderem auf den Lehren des Zweiten Weltkrieges beruhe. Auch heute noch würden sich Ostdeutsche überwältigend gegen die antirussischen Sanktionen aussprechen.
In der DDR habe es im Gegensatz zur BRD eine umfassende Geschichtsaufarbeitung gegeben, um mit antirussischen Vorurteilen nach dem Zweiten Weltkrieg aufzuräumen. Die DDR habe alles getan, um Hass und Zwietracht aus den Beziehungen zwischen beiden Staaten zu verbannen.
Krenz zufolge kann die friedliche Existenz des deutschen Volkes auf Dauer nicht gesichert werden, ohne ein aufrichtiges Verhältnis zu Russland herzustellen.
Die Sowjetunion sei ein Faktor für den Frieden gewesen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sei es in den 1990er Jahren wieder zu zahlreichen Kriegen gekommen. Das Ende der UdSSR sei in vielerlei Hinsicht die Ursache für das Chaos in der Welt heute.
Nach dem Zweiten Weltkrieg sei es das Ziel der UdSSR gewesen, ein einheitliches Deutschland, allerdings ohne Nazis, als Friedensstaat zu schaffen. Die Völker der Sowjetunion hätten ein neues, positives Verhältnis zu den Deutschen geschaffen. Das habe auch die problematische Politik mancher späterer russischer Anführer nicht ändern können. Gorbatschow etwa beschuldigte er damit, eine Politik der Aufgabe der DDR zu betreiben.
Krenz sei erschrocken über die aktuelle deutsche Regierung, die das in der DDR-Zeit Erreichte zerstöre. Zudem handle Berlin mit seiner antirusssischen Orientierung eigentlich gegen die nationalen deutschen Interessen.
Die jetzige Debatte zur deutschen Geschichte sei sehr einseitig, da die BRD nur mit guten Sachen, die DDR dagegen nur mit schlechten in Verbindung gebracht werde. Die wahren Hintergründe der Spaltung Deutschlands, die vom Westen ausgegangen sei, würden verschwiegen werden.
Die DDR hinterlasse nachfolgenden Generationen die Hoffnung auf eine Gesellschaft ohne kapitalistische Ausbeutung.
Im vollbesetzten Saal bei der Buchlesung und Diskussion mit Egon Krenz
Bericht von der RotFuchsveranstaltung am 25. Januar 2020
von Carsten Hanke
Mit der RotFuchs-Veranstaltung am 25. Januar 2020 wurde mit der Thematik „Wir und die Russen“ nach dem gleichnamigen Buch von Egon Krenz, ein hochwichtiger Teil der Geschichte der DDR nicht nur einer historischen Betrachtung unterzogen, sondern gleichzeitig der Bezug zur aktuellen Politik hergestellt.
Dass unsere Regionalgruppe Rostock zum wiederholten Male Egon Krenz, den letzten Staatsratsvorsitzenden der DDR zu Gast hatte, lag nicht nur an der Wohnortnähe, sondern vorrangig an dem freundschaftlichen Umgang miteinander seit vielen Jahren.
Obwohl unser Referent Egon Krenz über sein Buch schon sehr viele Buchlesungen gehalten hat und dieses Buch auch zum Besteller geworden ist, gestaltet sich jede Buchlesung anders. Das liegt nicht in erster Linie am Publikum, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass Egon Krenz stets tagaktuelle politische Ereignisse in seinen Redebeiträge mit einfließen lässt.
Einen besonderen Wert haben die Aussagen von Egon Krenz ohnehin, weil jedes gesprochene Wort nicht nur seine inneren Emotionen wiederspiegelt, sondern auch seine politische Überzeugung so natürlich dem Zuhörer vermittelt wird. Dass Egon Krenz alle seine genannten Fakten stets belegen kann, ist zwar ein wichtiger Hinweis für die anwesenden Gäste, bedurfte aber nicht einer zusätzlichen Erwähnung, da man diese ehrliche und selbstkritische Aufarbeitung von Egon Krenz weltweit schätzt, wenn man auch nicht immer seinen politischen Überzeugungen folgen möchte.
Dass Egon Krenz dieses Buch, welches im Jahr 2019 erschienen ist, als seinen historischen Beitrag zum 30.-jährigen Jubiläum des „Mauerfalls“ sieht, ist auch Beleg für seine verantwortliche Aufarbeitung. Auf Grund der Tatsache, dass in diesem Buch auch viel Autobiographisches von Egon Krenz veröffentlicht worden ist, wird u.a. auch daran deutlich, dass, wie er selbst sagt, sein gesamtes Leben bis heute eng mit den Russen verbunden ist.
Egon Krenz liest gleich zu Beginn seiner einführenden Worte den Aufruf der KPD vom 11.Juni 1945 vor, das liegt auch darin begründet, dass gerade einen Monat nach der Befreiung vom Faschismus und der Beendigung des
II. Weltkrieges in kürzester Zeit die KPD eine klare Analyse vorgelegt hat, die sehr detailliert die Ursachen zur Machtübernahme der Faschisten in Deutschland ebenso benennt wie deren Unterstützer, aber auch selbstkritisch die fehlende Einheitsfront bei der Bekämpfung dieser faschistischen Erscheinungen.
Dieser gewählte Beginn von Egon Krenz ist gerade unter den aktuellen Ereignissen in der BRD, in Europa und weltweit besonders wichtig, weil überall in unterschiedlich starker Gewichtung wieder faschistische Organisationen entstanden sind und politisch hofiert werden und es schlussfolgernd aus der Historie wichtig ist, gleiche Fehler nicht zu wiederholen.
Dass Egon Krenz auch auf das Nato-Manöver „ Defender 2020“, dass größte Nato-Manöver seit 1945 zu sprechen kommt , ist aus verschiedenen Gründen folgerichtig, da es zudem an der Grenze zu Russland abgehalten werden soll und eine abartige Provokation gegenüber Russland darstellt, da gerade im 75. Jahr der Befreiung vom Faschismus wieder deutsche Truppen an der russischen Grenze stehen.
In seinen Darlegungen macht Egon Krenz immer wieder deutlich, wie wichtig es ist, dass zur Erhaltung des Friedens generell aber insbesondere für Europa eine gute Zusammenarbeit mit Russland unerlässlich ist. In diesem Zusammenhang kritisiert er den EU-Beschluss vom 18.9.2019 der inhaltlich das Ziel verfolgt, die Geschichte umzuschreiben und mit der Gleichstellung von der Diktatur des Faschismus und der Diktatur des Proletariats den Antikommunismus zur Staatsdoktrin klassifiziert. Ebenso kritisch wird der CDU-Parteitagsbeschluss aus 2019 bewertet, wo man die Militärausgaben der BRD auf 2 % das Bruttoinlandsprodukt (BIP) anheben will, was aktuell 85 Milliarden Euro bedeuten würde.
In der sehr breitgeführten Diskussion wurden u.a. auch darauf verwiesen, dass die DDR-Führung mehrmals gegenüber der sowjetischen Führung gesagt hat, dass man das sowjetische Modell des Sozialismus nicht auf die DDR übertragen kann. Das dieses dort so nicht gesehen wurde, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Weitere Themen, wie der ehemalige Botschafter Falin in der BRD zu Egon Krenz stand oder das Verhältnis von Gorbatschow zu Egon Krenz, wurden ebenso behandelt, wie das komplizierte Verhältnis Polens zu Russland oder der aktuelle Auftritt Putins in Israel zum Gedenken an die Befreiung von Auschwitz vor 75 Jahren, wo dort ein entsprechendes Denkmal durch Putin eingeweiht worden ist. In der Diskussion wurde gerade im Zusammenhang mit den Verbrechen, die an den Juden begangen wurden, deutlich gemacht, dass Israel ebenso eine Existenzberechtigung hat wie die Palästinenser und das man sehr wohl die israelische Regierung für ihre praktizierte Politik, wie z.B. die völkerrechtswidrige Besetzung der „Golan-Höhen“ usw. kritisieren kann, sie aber deswegen nicht gleich zum Antisemitismus gehört.
Neben den inhaltlich sehr starken Aussagen von Egon Krenz, den sehr interessanten Fragen von Seiten der Gäste - die sehr zahlreich erschienen waren, ist es eine sehr erfolgreiche Bildungsveranstaltung gewesen. Eine besondere Beachtung und Bedeutung zugleich, ist die Tatsache, dass zahlreiche linke Organisationen wie fortschrittliche Vereinigungen, gemeinsam diese Bildungsveranstaltung unterstützt hatten und einige dieser Vertreter im Podium Platz genommen hatten.
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Presseerklärung
Der RotFuchs Förderverein e.V., Regionalgruppe Rostock, lädt zu einer überregionalen landesweiten RotFuchs-Bildungsveranstaltung am Montag, dem 13. Januar 2020, ins Mehrgenerationenhaus (MGH) Evershagen, Maxim-Gorki-Str.52 in 18106 Rostock, herzlichst ein.
Beginn: 15.00 Uhr
Als Gastreferenten begrüßen wir
Dr. Carolus Wimmer Venezolanischer Abgeordneter des Lateinamerikanischen Parlaments „Parlatino“ und Mitglied des Komitee für internationale Solidarität und Frieden (COSI)
Zum Thema:
„Die aktuelle Situation in Venezuela und in Lateinamerika“
Der Eintritt ist frei !!!
Vielen Dank.
Dr. Carolus Wimmer Präsident des Komitee`s für internationale Solidarität und Frieden in Venezuela (stehend)
In der sehr kurfristig organisierten RotFuchsveranstaltung mit Dr. Carolus Wimmer, waren zahlreiche Gäste vor Ort.
Bericht von der RotFuchsveranstaltung am 13. Januar 2020
von Carsten Hanke
Am 13.Januar 2020 konnte die Regionalgruppe Rostock des RotFuchs Förderverein e.V. eine kurzfristig organisierte Bildungsveranstaltung mit dem Präsidenten des Komitees für internationale Solidarität und Frieden (COSI) Venezuela Dr. Carolus Wimmer durchführen. Das zu behandelnde Thema war
„Die aktuelle Situation in Venezuela und Lateinamerika“.
Erstmalig verzichtete der Veranstalter in Abstimmung mit dem Referenten auf ein Eingangsreferat und somit konnten die zahlreich anwesenden Gäste sofort mit Ihrer Fragestellung beginnen. Das die anwesenden Gäste dieses ausgiebig nutzten, ist auch daran zu erkennen gewesen, dass unser Zeitlimit überschritten wurde und somit nicht alle Fragen innerhalb von 2 Stunden beantwortet werden konnten.
Es wurden u.a. solche Themen wie die eine Woche zuvor stattgefundenen Wahl des Parlamentspräsidenten, wo der selbsternannte Interimspräsident Juan Guaido trotz medienwirksamer Inszenierung eine große Niederlage erlitten hatte. Einen großen Raum der gestellten Fragen richtete sich um die Situation der Versorgung in Venezuela selbst unter den Bedingungen des imperialistischen Embargos und der bestehenden Kriegsgefahr. Trotz dieses Embargos unternimmt die Regierung um Maduro alles, um die Auswirkungen des Embargos möglichst gering zu halten. So wird das Wohnungsbauprogramm fortgesetzt und per 31.12.2019 konnten 3 Millionen Sozialwohnungen volleingerichtet ohne Kosten für die künftigen Nutzer seit der soz. Regierung unter Hugo Chavez übergeben werden. Diese Sozialwohnungen, die zwischen 72m² und 77m² groß sind und für eine Familie für 2 Erwachsene und 2 Kinder gedacht sind, bedeutet letztendlich, dass für 12 Millionen Einwohner Venezuelas Wohnraum geschaffen worden ist. Bei einer Bevölkerungszahl von ca. 32 Millionen Einwohner bedeutet das, dass ca. 1/3 aller Bewohner Venezuelas eine Neubauwohnung erhalten haben. Im Gegensatz dazu, wurde in der so reichen BRD in den letzten Jahren fast gar keine Sozialwohnungen gebaut.
Auch wird trotz des Embargos die kostenlose medizinische Betreuung aufrechterhalten, wie die kostenlose Nutzung aller Bildungseinrichtungen. Um eine Hungersnot zu verhindern werden für die sozial schwächsten der Gesellschaft über die Zivilmilizen Lebensmittelpaketen ausgegeben.
Ein weiteres Thema war der faschistische Putsch in Bolivien, wo es in erster Linie um den Zugriff der Bodenschätze wie Lithium, Mangan usw. geht und den Sturz der dortigen soz. Regierung um Evo Morales der seit 20 Jahren dort neben einer stabilen Regierung vor allem das größten Wirtschaftswachstum in ganz Lateinamerika erreicht hatte. Ebenso thematisiert wurden die sozialen Proteste in Chile, Kolumbien, Brasilien und Argentinien.
Es war eine sehr interessante Veranstaltung die wiederholt bewiesen hat, dass die Tatsachenberichte von vor Ort ganz anders sich darstellen, wie es über die hiesigen Medien versucht wird den Bürger zu vermitteln. Warum das so ist, und wem wohl eher zu glauben ist, fragen sich zunehmend immer mehr Bürger dieses Landes. Die Anwesenden der RotFuchsveranstaltung, so mein Eindruck, haben sich diese Frage bereits beantwortet.
Das solidarische Verhalten der Anwesenden wurde u.a. auch deutlich, in der Höhe der Spende für Venezuela. Vielen Dank dafür!!!
Es entwickelte sich eine hochinteressante Diskussion, wo zahlreiche detaillierte Informationen vermittelt wurden, die so von den hiesigen bürgerlichen wie staatsnahen Medien nicht übermittelt werden.